Mittwoch, 22. September 2010

Was ist an Foren wie Politik.de so gefährlich?

Die Hauptgefahr solcher Foren liegt für mich in der oberflächlichen Moderation. So lange man nur den Ton wahrt, kann jeder User Thesen in Umlauf bringen, die einem als Leser den Atem stocken lassen. So lange nur der äußere Schein gewahrt bleibt, stellt auch Xenophobie und Religionsfeindlichkeit zum Nachteil einer bestimmten Bevölkerungsgruppe kein Problem dar. Aber der Ton muss schon stimmen, es muss nett wirken, soll harmlos wirken, obwohl es so gar nicht harmlos ist.

Ich sehe die Tatsache, dass Fremdenfeindlichkeit in der Bevölkerungsmitten angekommen ist und sie als Recht auf freie Meinungsäußerung getarnt daher marschiert, als Menetekel unserer Zeit. Foren wie Politik.de, die diesen Umtrieben nicht nachhaltig entgegen treten und die lieber direkte, unmißverständliche, klardeutsche Ansprachen an derartige Brunnenvergifter sanktionieren, haben großen Anteil daran, wohin das Schiff Deutschland steuert. Foren, die nicht dagegen angehen, wenn User wie Sandbühler, Destruktor, Jakob, RolandM, Der Dienstbote, ariane, Herodotus, petschorin, Teeernte, Analyser, eiche, L.C.S., Dark Star usw. ihren mal mehr und mal weniger gut gecoverten Hass auf Moslems unter das Volk streuen, müssen sich nicht wundern, wenn sie zur Verantwortung gezogen werden, eskaliert die Lage im Land wirklich einmal. 

Nachdem das Angebot an mich heran getragen wurde, dass ich hier im Blog schreiben möge, habe ich mir selbstverständlich die Frage gestellt, was kann ich selbst bewirken und wie fange ich das bestmöglich an. Als bester Weg erscheint es mir nur möglich, bestimmte Forenbeiträge aus der Menge heraus zu picken und dann, wie es bisher wohl schon gehandhabt wird, darauf einzugehen, bzw. zu zeigen, wo steckt der Denkfehler oder wie versucht der Verfasser bewusst negative Stimmung zu erzeugen. Aussagen wie "Schmeißt alle Türken raus" gehören der grauen Geschichte an und durch das Ankommen in der Gesellschaftsmitte werden die Parolen feiner gesetzt, auch wenn sie sich im Kontext von Glatzenpropaganda kaum unterscheiden, fühlt man ihnen auf den Zahn. Beim Rechtspopulismus muss man leider die Mühen in Kauf nehmen, viele Schichten Beitragsschminke abzukratzen, bevor man an den häßlichen Kern kommt.
Das habe ich vor zu tun und so zu zeigen, es gibt sicherlich auch Probleme mit fehlender Integration in Deutschland, aber es gibt auch ein nicht zu verachtendes Problem mit Ausländerfeindlichkeit - die auf den ersten Blick nur noch schwer auszumachen ist.

Ich halte Meinungsfreiheit für ein hohes, wenn nicht gar das höchste Gut. Hetze und gezielte Stimmungsmache oder das Schüren unberechtigter Ängste ist jedoch kein Ausdruck von Meinungsfreiheit. Ich sehe das als bewusste Manipulation an, der entgegen getreten werden muss, weil sie pauschal zum Nachteil bestimmter Bevölkerungsschichten läuft.
Gerade diese Form der Manipulation finde ich an allen Ecken und Kanten bei Politik.de. Wahrheiten und eigenes Erleben werden mit zusammengeschusterten Statistiken oder Pauschalaussagen vom Tisch gefegt oder ganz dreist ins Reich der Lüge verwiesen. Das alles unter den (blinden?) Augen einer Moderation, der es wichtiger erscheint auf abstrakte Kunstprodukte wie die Nettiquette zu achten, als xenophobem Pöbel die Türe zu weisen. Diffamieren einer ganzen Bevölkerungsgruppe mit abstrusen Pauschalaussagen ist bedenkenlos möglich, solange der Verfasser sich nur an Sprachregeln hält. Evangelische Hetzpfarrer dürfen nicht verächtlich gemacht werden, bei muslimischen Imamen gilt die Regel "Feuer frei" und das ohne jede Hemmschwelle.

So darf unser Deutschland nicht sein. Diese miesen Charaktere sind es, die uns und unserem Land eines Tages ein Bein stellen, wenn rigider gegen Straftäter vorgegangen wird. Durch diese Unpersonen werden wir als Land dann wieder in eine Ecke geschoben, in die wir nicht gehören, nur weil unser Recht Anwendung findet. Sie sind es, die unserer Justiz die Hände binden, geht es um die Ausschöpfung unserer Gesetze. Durch ihr xenophobes Geplärre stehen wir auf dem Prüfstand.

Darum muss man ihnen widersprechen. Wieder und wieder.
Darum muss sich ihnen entgegen stellen. Wieder und wieder.
Darum darf man ihnen nicht das Feld überlassen. Niemals wieder.

Ich hoffe, ich kann hier ein wenig dazu beitragen.

Fatih Sultan

PS: Gut, dass ich meine Einlassungen sofort an einem konkreten Beispiel verdeutlichen kann.

Der gesperrte User Fatih Sultan, den ich für einen DA halte, zieht es vor, hier Stimmung gegen den Moderator PublicEye zu machen:

Blick nach Rechts

Erstaunlich daran ist, dass PublicEye nur für einen Verwarnpunkt zuständig war.

Honi soit qui mal y pense  (Ein Schuft, wer Böses hierbei denkt).

Ich pflege, meine Schweine am Gang zu erkennen.

Link zum Beitrag unter Politik.de



Wie man sehen kann, bildet sich dieser unsägliche Schwätzer User Astraios ein zu wissen, wer sprach Ermahnungen aus. Und was hat er? Richtig, keine Ahnung.

Dass den Rest der Geschichte ein Mod besorgte, der für so einen hingestümperten Beitrag verantwortlich zeichnet

MOD

Ich schaue mir jetzt die Sammlung von Meldungen an.

Wenn eine Sanktion trifft hat Pech den es ist viel Spam dabei und einige entwicklen das zur Kunst


MOD
 ist schon fast tragikomisch.

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